Noch mehr runter mit dem Blutdruck?


Neue systolische Zielwerte

Junge Frau bekommt in der Praxis den Blutdruck gemessen.
mauritius images / Westend61 / Anthony Photography

Um die Grenzwerte bei der Behandlung des Bluthochdrucks wird immer wieder gerungen. Jetzt hat die Europäische Kardiologische Gesellschaft den Zielblutdruck für Hochdruckkranke gesenkt. Ob die deutschen Hochdruckexpert*innen da mitziehen?

Schleichende Gefahr

Ein zu hoher Blutdruck macht lange keine Beschwerden. Doch je höher die Werte sind und je länger ein Bluthochdruck unbehandelt bleibt, desto größer ist das Risiko für Folgekrankheiten. Dabei drohen vor allem Schlaganfall, Herzschwäche und Nierenversagen. Wird die Netzhaut geschädigt, kann es auch zur Erblindung kommen.

Grund genug, den Blutdruck in die Schranken zu weisen. Doch über die Zielwerte gibt es immer wieder Diskussionen. Bisher galt es, den systolischen Blutdruck unter 140 mmHg, den diastolischen unter 90 mmHg zu bekommen. Für Patient*innen mit Diabetes oder chronischer Nierenerkrankung wurden Zielwerte von 130-139/70-79 mmHg empfohlen.

120-129 mmHg systolisch?

Das ist nicht tief genug, meint die Europäische Kardiologische Gesellschaft. In ihrer brandaktuellen Hypertonie-Leitlinie schlagen sie einen systolischen Zielblutdruck von 120-129 mmHg und einen distolischen von < 80 mmHg vor – sofern dieser niedrige Druck vertragen wird. Das gilt auch für Senioren unter 85 Jahren, die nicht gebrechlich sind. Bei gebrechlichen Menschen oder denjenigen, die nur noch eine geringe Lebenserwartung haben, darf der systolische Wert bis 140 mmHg ansteigen, der systolische auf 90 mmHg.

Auch bei der medikamentösen Therapie sind die europäischen Kardiolog*innen strenger als z. B. die deutschen Expertinnen und Experten der Nationalen Versorgungsleitlinie (NVL). Sie plädieren dafür, dass man bei einer Hypertonie (d.h. ab Blutdruckwerten über 140/90 mmHg) gleich mit zwei Präparaten startet: mit einer niedrig dosierten Kombination aus ACE-Hemmer bzw. Angiotensinrezeptorblocker plus einem Kalziumantagonisten oder Diuretikum. Die NVL empfiehlt dies erst ab 160 mmHg systolisch, sowie für Personen mit systolischen Werten > 140 mmHg und hohem kardiovaskulärem Risiko.

Therapietreue lässt zu wünschen übrig

Ob sich die strengen europäischen Blutdruckwächter auch in Deutschland durchsetzen, bleibt abzuwarten. Doch ob höher oder niedriger: Es sind weniger die Zielwerte, die eine gute Einstellung des Blutdrucks erschweren. Ein größeres Problem ist die Therapietreue der deutschen Hochdruckpatient*innen. Denn mindestens die Hälfte von ihnen nimmt die verordneten Tabletten gar nicht ein. Und kommt infolgedessen häufig nicht einmal in die Nähe der erwünschten Blutdruckwerte.

Quelle: Ärztezeitung, NVL

News

Kinderwunsch: Helfen Urin-Tests?
Frau betrachtet breit lächelnd einen Schwangerschaftstest. Die Bestimmung des Eisprung-Zeitpunktes kann helfen.

Den Eisprung einfacher bestimmen

Wenn es mit dem Schwangerwerden nicht gleich klappt, kann es helfen, den Sex besser zu „timen“. Wann genau der beste Zeitpunkt ist, lässt sich zum Beispiel mit Urintests herausfinden.   mehr

Was hilft gegen Zähneknirschen?

Junger Mann setzt eine Aufbiss-Schiene ein.

Von Schiene bis Botox

Zähneknirschen schadet nicht nur den Zähnen. Wer immer wieder bewusst oder unbewusst seine Zähne presst oder reibt, kann Kopfschmerzen, Tinnitus und andere Beschwerden entwickeln. Abhilfe bringen u.a. Entspannungsübungen und Aufbiss-Schienen.   mehr

Mann-Sein ist riskant

Bauarbeiter baut in großer Höhe ein Baugerüst auf.

Von Herzinfarkt bis Suizid

Auch wenn sie ansonsten oft im Vorteil sind: In puncto Gesundheit haben Männer teilweise deutlich schlechtere Karten als Frauen. Hauptursachen sind psychische Faktoren und riskantes Verhalten. Zudem reden beim Risiko die Gene und die Hormone ein Wörtchen mit.   mehr

Glücklich alt werden
Alter Dame mit Stock wird die Hand gereicht. Soziale Kontakte sich wichtig fürs Glück - in jedem Lebensalter.

Strategien für mehr Zufriedenheit

Welche Faktoren für ein erfolgreiches Altern wichtig sind, untersuchte eine Schweizer Studie mit älteren Menschen. Angehörige und Pflegepersonal tragen viel zur Lebensqualität alter Menschen bei.   mehr

Vorsicht bei alter Sonnencreme!
Sohn malt mit Sonnencreme auf dem Rücken des Vaters. Ein Zuviel an Sonnencreme schadet nur bei zu alten Produkten.

Auch Sonnencreme altert

Wer die ersten sonnigen Frühlingstage draußen genießen möchte, sollte unbedingt an ausreichend Sonnenschutz denken. Da liegt der Griff zu den Restbeständen aus dem Vorjahr nahe. Eine Studie zeigt, warum der Neukauf die bessere Entscheidung ist.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Heilpflanzen A-Z

Heilpflanzen

Eine Heilpflanze (auch Drogenpflanze oder Arzneipflanze genannt) ist eine Pflanze, die in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) wegen ihres Gehalts an Wirkstoffen zu Heilzwecken oder zur Linderung von Krankheiten verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für Phytopharmaka in unterschiedlichen Formen, aber auch für Teezubereitungen, Badezusätze und Kosmetika verwendet werden.

Mehr erfahren

IGEL-Leistungen

Bild einer Pipette und Reagenzgläsern
Nicht jede Laborleistung, die medizinisch sinnvoll ist, wird von den Krankenkassen uneingeschränkt übernommen. Umgekehrt ist allerdings auch längst nicht alles sinnvoll, was Labore bzw. die zuweisenden Ärzt*innen als Selbstzahlerleistungen vermarkten. Während manche IGeL-Laborchecks generell fragwürdig sind, nutzen andere nur in bestimmten Situationen - diese Gemengelage ist für Patient*innen nicht leicht zu durchschauen. Die hier vorgenommenen Beschreibungen und Bewertungen der 19 häufigsten IGeL-Laborchecks helfen bei der Abwägung im Einzelfall.
Bildquelle: unol/Shutterstock.com
Mehr erfahren

Nahrungsergänzungsmittel

Bild einer Frau, die Nahrungsergänzungsmittel in der Hand hält

Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe – viele Menschen, die ihrer Gesundheit etwas Gutes tun möchten, greifen auf Nahrungsergänzungsmittel zurück. Nicht ohne Grund: Gegen zahlreiche Beschwerden ist der Nutzen von Vitamin- und Nährstoffpräparaten gut belegt. Doch woran erkennt man eigentlich einen Vitaminmangel? Und in welchen Lebensmitteln sind die einzelnen Nährstoffe enthalten? Die Antworten finden Sie hier! Anschauliche Steckbriefe informieren über die beliebtesten Nahrungsergänzungsmittel.

Mehr erfahren
Linden-Apotheke
Inhaber Mahmood Jawhar
Telefon 0621/77 13 68
Fax 0621/77 52 39
E-Mail info@linden-apotheke-mannheim.de