Rückenschläge retten am besten


Gefährliches Verschlucken

Junge Frau verschluckt sich an einem Bagel.  Vor dem Erstickungstod beim Verschlucken retten vor allem Schläge auf den Rücken.
mauritius images / Antonio Guillem Fernández / Alamy / Alamy Stock Photos

Wenn jemand beim Essen etwas in die falsche Kehle bekommt, ist schnelle Hilfe gefragt – sonst droht das Ersticken. Schläge auf den Rücken bringen den Bissen am ehesten wieder aus der Luftröhre.

Hustenreflex stößt Fremdkörper aus

Normalerweise hilft sich der Körper selbst, wenn Nahrung in der Luftröhre statt in der Speiseröhre landet: Mit einem Hustenreflex versucht er, den Brocken wieder auszustoßen. Gelingt dies nicht, kann es zu einer lebensgefährlichen Verlegung der Atemwege kommen.

Für die Rettung stehen dann verschiedene Maßnahmen zur Verfügung. Welche davon am erfolgreichsten ist, hat ein kanadisches Team anhand von 709 Fällen untersucht. In 75 % dieser Notfälle waren Umstehende die Ersthelfer*innen, in 25% medizinisches Rettungspersonal. Jeweils die Hälfte der Aktion waren direkt erfolgreich, d.h. der Fremdkörper konnte sofort aus den Luftwegen entfernt werden.

Heimlich-Handgriff am häufigsten angewendet

An häufigsten mit 46% war dabei der sogenannte Heimlich-Handgriff verwendet worden. Dabei stellt sich der Rettende hinter die Patient*in, legt eine Faust zwischen Bauchnabel und Brustbeinende und zieht diese mit der anderen Hand ruckartig nach hinten und oben in Richtung Zwerchfell. Schläge auf den Rücken kamen in 36% der Fälle zum Einsatz, Thoraxkompressionen (d.h. das Zusammenpressen des Brustkorbs) bei 18% der Betroffenen.

Rückenschläge am erfolgreichsten

Die Analyse der 709 Fälle zeigte: Auch wenn vor allem der Heimlich-Handgriff als Erste-Hilfe-Maßnahme beim Verschlucken empfohlen wird - mit Schlägen auf den Rücken gelang es am besten, die Atemwege vom Fremdkörper zu befreien. Ausnahme waren Kinder bis zu einem Jahr. Bei ihnen waren alle drei Methoden gleichwertig. Acht Mal versuchten Umstehende auch, den Fremdkörper mit den Fingern herauszufischen – was jedoch weder bei Erwachsenen noch bei Kindern gelang.

Weniger Komplikationen

Rückenschläge sind auch in anderer Hinsicht von Vorteil. Sie lösten in dieser Studie keine Komplikationen aus. Die beiden anderen Methoden dagegen schon: Darunter waren Verletzungen von Herz und Leber, Rippenbrüche, Pneumothorax sowie Einblutungen in Pleura- oder Brusthöhle. Ob sich nun die Empfehlungen für die Erste Hilfe beim Verschlucken ändern, bleibt offen. Dies müssten zunächst weitere Studien und Untersuchungen klären, schreibt das Autorenteam.

Quelle: Springer Medizin

News

Schlafstörung als Nebenwirkung

Frau liegt mit offenen Augen im Bett und kann nicht schlafen.

Wenn Medikamente wachhalten

Viele Menschen leiden unter Schlafstörungen. Neben Stress und psychischer Belastung sind oft eine ungesunde Schlafumgebung oder zu viel Alkohol vor dem Zu-Bett-Gehen daran schuld. Manchmal liegt es aber auch an Medikamenten, wenn sich der Schlaf nicht einstellen will.   mehr

Pollen einfach ausspülen
Mann vor einer Mauer schneuzt kräftig in ein Taschentuch. Heuschnupfen kann die Lebensqualität in der Pollensaison deutlich einschränken.

Nasendusche gegen Heuschnupfen?

Schniefen, Tropfen, Tränen: Heuschnupfen kann zu einer echten Qual werden. Eine Nasendusche mit Kochsalz-Lösung kann die Symptome aber wahrscheinlich etwas lindern.   mehr

Kinderwunsch: Helfen Urin-Tests?
Frau betrachtet breit lächelnd einen Schwangerschaftstest. Die Bestimmung des Eisprung-Zeitpunktes kann helfen.

Den Eisprung einfacher bestimmen

Wenn es mit dem Schwangerwerden nicht gleich klappt, kann es helfen, den Sex besser zu „timen“. Wann genau der beste Zeitpunkt ist, lässt sich zum Beispiel mit Urintests herausfinden.   mehr

Was hilft gegen Zähneknirschen?

Junger Mann setzt eine Aufbiss-Schiene ein.

Von Schiene bis Botox

Zähneknirschen schadet nicht nur den Zähnen. Wer immer wieder bewusst oder unbewusst seine Zähne presst oder reibt, kann Kopfschmerzen, Tinnitus und andere Beschwerden entwickeln. Abhilfe bringen u.a. Entspannungsübungen und Aufbiss-Schienen.   mehr

Mann-Sein ist riskant

Bauarbeiter baut in großer Höhe ein Baugerüst auf.

Von Herzinfarkt bis Suizid

Auch wenn sie ansonsten oft im Vorteil sind: In puncto Gesundheit haben Männer teilweise deutlich schlechtere Karten als Frauen. Hauptursachen sind psychische Faktoren und riskantes Verhalten. Zudem reden beim Risiko die Gene und die Hormone ein Wörtchen mit.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Heilpflanzen A-Z

Heilpflanzen

Eine Heilpflanze (auch Drogenpflanze oder Arzneipflanze genannt) ist eine Pflanze, die in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) wegen ihres Gehalts an Wirkstoffen zu Heilzwecken oder zur Linderung von Krankheiten verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für Phytopharmaka in unterschiedlichen Formen, aber auch für Teezubereitungen, Badezusätze und Kosmetika verwendet werden.

Mehr erfahren

IGEL-Leistungen

Bild einer Pipette und Reagenzgläsern
Nicht jede Laborleistung, die medizinisch sinnvoll ist, wird von den Krankenkassen uneingeschränkt übernommen. Umgekehrt ist allerdings auch längst nicht alles sinnvoll, was Labore bzw. die zuweisenden Ärzt*innen als Selbstzahlerleistungen vermarkten. Während manche IGeL-Laborchecks generell fragwürdig sind, nutzen andere nur in bestimmten Situationen - diese Gemengelage ist für Patient*innen nicht leicht zu durchschauen. Die hier vorgenommenen Beschreibungen und Bewertungen der 19 häufigsten IGeL-Laborchecks helfen bei der Abwägung im Einzelfall.
Bildquelle: unol/Shutterstock.com
Mehr erfahren

Nahrungsergänzungsmittel

Bild einer Frau, die Nahrungsergänzungsmittel in der Hand hält

Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe – viele Menschen, die ihrer Gesundheit etwas Gutes tun möchten, greifen auf Nahrungsergänzungsmittel zurück. Nicht ohne Grund: Gegen zahlreiche Beschwerden ist der Nutzen von Vitamin- und Nährstoffpräparaten gut belegt. Doch woran erkennt man eigentlich einen Vitaminmangel? Und in welchen Lebensmitteln sind die einzelnen Nährstoffe enthalten? Die Antworten finden Sie hier! Anschauliche Steckbriefe informieren über die beliebtesten Nahrungsergänzungsmittel.

Mehr erfahren
Linden-Apotheke
Inhaber Mahmood Jawhar
Telefon 0621/77 13 68
Fax 0621/77 52 39
E-Mail info@linden-apotheke-mannheim.de