Hilfe bei Erdnussallergie


Therapie für den Ernstfall
Hilfe bei Erdnussallergie

Kommen Erdnussallergiker auch nur mit kleinen Mengen des Allergens in Kontakt, sind die Folgen mitunter lebensbedrohlich. Eine neue Therapie könnte Betroffene zumindest vor den schlimmsten allergischen Symptomen schützen.

Gefährliche Allergie mit steigender Tendenz

Etwa jedes 100. Kind in Deutschland reagiert allergisch auf Erdnüsse: Das äußert sich in Magen-Darm-Beschwerden über heuschnupfenartige Symptome bis hin zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock. Bei manchen Menschen reichen für schwere Reaktionen kleinste Mengen Erdnusseiweiß aus, das über die Nahrung, bloßes Einatmen oder über die Haut in den Körper gelangt.

Der Verzicht auf erdnusshaltige Produkte ist die einzig mögliche Therapie. Für Betroffene gestaltet sich das schwierig; auch in unverdächtigen Produkten wie zum Beispiel Speiseöl, Cornflakes, Müsli, Chips, Wachsmalstiften und Kosmetika sind häufig Spuren von Erdnüssen enthalten.

Eine Arzneimittelstudie an 66 Kliniken in Amerika und Europa setzte sich zum Ziel, Erdnussallergiker mit Hilfe einer Gewöhnungstherapie zumindest vor den schlimmsten allergischen Beschwerden zu bewahren. An der Studie nahmen insgesamt 551 Patienten teil, die allergisch auf Erdnüsse reagierten. Die meisten (496) waren jünger als 18 Jahre. Voraussetzung für eine Teilnahme war unter anderem eine positive Reaktion auf 100 Milligramm Erdnussprotein, was etwa einem Drittel der in einer Erdnuss enthaltenen Menge entspricht.Die Teilnehmer erhielten zu Beginn der Untersuchung 0,5 Milligramm Erdnussprotein, wobei sich die Menge über 22 Wochen auf eine Dosis von 300 Milligramm steigerte, die dann über ein halbes Jahr verabreicht wurden.

Therapie schützt vor Folgen eines versehentlichen Kontakts

Zwei Drittel der Patienten im Alter von 4 bis 17 Jahren (67 Prozent) waren nach Therapieende in der Lage, eine Dosis von 600 Milligramm Erdnussprotein (entspricht 2 Erdnüssen) zu tolerieren, verglichen mit 4 Prozent der Kontrollgruppe. Eine Menge von 3 bis 4 Erdnüssen (1000 Milligramm) vertrug noch die Hälfte der Patienten, aber nur 2,4 Prozent der Kontrollgruppe.

Eine bestehende Erdnussallergie heilt durch die orale Immuntherapie nicht aus, die Patienten sind jedoch weitgehend vor den gravierenden Folgen eines versehentlichen Kontakts geschützt, zu dem es bereits beim Essen in der Kantine oder im Restaurant kommen kann.

Die Aussicht für eine baldige Zulassung der oralen Immuntherapie in den USA sind gut und in Europa wird demnächst mit einem Antrag auf Zulassung gerechnet.

Quelle: Ärzteblatt

News

Wärmepflaster gegen Schmerzen
Wärmepflaster gegen Schmerzen

Schnelle Hilfe für den unteren Rücken

Eine falsche Bewegung – und schon zwickt es im unteren Rücken. Linderung versprechen da praktische Wärmepflaster. Doch in welchen Fällen helfen sie wirklich?   mehr

Herzrisiko am Maßband ablesen
Herzrisiko am Maßband ablesen

Taille spricht Bände

Zu viele Pfunde auf den Rippen schaden der Gesundheit. Um das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen genauer zu beziffern, reicht ein einfaches Maßband.   mehr

Mehr Fett durch Rauchen?
Mehr Fett durch Rauchen?

Zunahme von Bauchfett befürchtet

Rauchende haben den Ruf, eher schlank zu sein. Das stimmt auch – dennoch führt Rauchen möglicherweise zu mehr innerem Bauchfett.   mehr

Training bessert Atemnot
Training bessert Atemnot

Long-COVID mit Folgen

Long-COVID-Patient*innen sind häufig schnell aus der Puste. Gegen ihre Kurzatmigkeit kann ein spezielles Training der Atemmuskulatur helfen.   mehr

Wie Hunde kranken Menschen helfen
Wie Hunde kranken Menschen helfen

Doktor Bello

Hunde gehören nicht nur zu den besten Freunden der Menschen. Die Vierbeiner gewinnen auch als medizinische Helfer immer mehr an Bedeutung: Sie führen Blinde über die Straße, erschnüffeln Unterzucker und beruhigen in Stresssituationen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Heilpflanzen A-Z

Heilpflanzen

Eine Heilpflanze (auch Drogenpflanze oder Arzneipflanze genannt) ist eine Pflanze, die in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) wegen ihres Gehalts an Wirkstoffen zu Heilzwecken oder zur Linderung von Krankheiten verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für Phytopharmaka in unterschiedlichen Formen, aber auch für Teezubereitungen, Badezusätze und Kosmetika verwendet werden.

Mehr erfahren

IGEL-Leistungen

Bild einer Pipette und Reagenzgläsern
Nicht jede Laborleistung, die medizinisch sinnvoll ist, wird von den Krankenkassen uneingeschränkt übernommen. Umgekehrt ist allerdings auch längst nicht alles sinnvoll, was Labore bzw. die zuweisenden Ärzt*innen als Selbstzahlerleistungen vermarkten. Während manche IGeL-Laborchecks generell fragwürdig sind, nutzen andere nur in bestimmten Situationen - diese Gemengelage ist für Patient*innen nicht leicht zu durchschauen. Die hier vorgenommenen Beschreibungen und Bewertungen der 19 häufigsten IGeL-Laborchecks helfen bei der Abwägung im Einzelfall.
Bildquelle: unol/Shutterstock.com
Mehr erfahren

Nahrungsergänzungsmittel

Bild einer Frau, die Nahrungsergänzungsmittel in der Hand hält

Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe – viele Menschen, die ihrer Gesundheit etwas Gutes tun möchten, greifen auf Nahrungsergänzungsmittel zurück. Nicht ohne Grund: Gegen zahlreiche Beschwerden ist der Nutzen von Vitamin- und Nährstoffpräparaten gut belegt. Doch woran erkennt man eigentlich einen Vitaminmangel? Und in welchen Lebensmitteln sind die einzelnen Nährstoffe enthalten? Die Antworten finden Sie hier! Anschauliche Steckbriefe informieren über die beliebtesten Nahrungsergänzungsmittel.

Mehr erfahren
Linden-Apotheke
Inhaber Mahmood Jawhar
Telefon 0621/77 13 68
Fax 0621/77 52 39
E-Mail info@linden-apotheke-mannheim.de